Getestet:
    Kathrein DVB-Satelliten-Receiver UFD 515

    Getestet und aufgeschrieben von Norbert Schlammer, Berlin

    Startseite Allgemeines Kurzbeschreibung Bedienelemente Anschlüsse Technische Daten Praxistest FAQ Digital

    Fachbegriffserläuterungen

    Jedes Spezialgebiet hat seine "eigene Sprache". Damit auch der Laie weiß um was es sich dabei handelt, im Folgenden ein paar Begriffserklärungen für Fachwörter, die sich auf dieser Homepage täglich mehrfach wiederholen. Diese Erläuterungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sind nur die Wichtigsten aus einer umfangreichen Palette, um die "Grundgedanken" des Satellitenempfangs besser zu verstehen.

    Experten können diesen Punkt "überlesen", er ist ausschließlich für "Neueinsteiger" gedacht.

    Vieles, was bei der analogen Satellitenübertragung wichtig ist, gilt auch für den digitalen Satellitenempfang. Jedoch gibt es dabei noch ein paar Zusatzbegriffe.

    Da das analoge Zeitalter in wenigen Jahren, in Deutschland spricht man vom Jahre 2008 oder 2010, der Vergangenheit angehört, erspare ich mir an dieser Stelle Begriffserklärungen die sich nur auf den analogen Empfang beziehen. Was daraus auch für die Zukunft wichtig erscheint, wird in dieser Rubrik mit erwähnt.

    Um zu hohen Erwartungen "vorzubeugen" muß ich an dieser Stelle erwähnen, dass der Leser nachdem er die nachfolgenden Fachbegriffe kennt, kein "Experte" ist, wer mehr und umfangreicheres Wissen darüber erwerben möchte, den muß ich auf Fachpublikationen von "studierten Damen und Herren" verweisen, die es im Internet und in schriftlicher Form (Broschüren, Bücher, Fachzeitschriften), gibt.

    Es würde den Rahmen dieser Homepage sprengen, ausführlich die physikalischen Grundlagen des Satellitenempfangs zu erläutern. Die nachfolgenden Stichworte sollen dem Praktiker helfen, damit er mit seinen Empfängern, Antennen und ähnlichem umgehen kann.

    Transponder - Satellitenfrequenz auf der mehrere digitale Pakete, digitale Einzelfeeds oder Datenkanäle senden können.

    Pakete - gemeint sind mehrere TV-, Radio-oder Datenkanäle, die auf einer Frequenz senden. Es gibt nur digitale Pakete, da analog nur ein TV-Programm auf einer Frequenz senden kann.

    Daten - Begriff wird nur auf dieser Homepage so verwendet, denn Daten sind auch alle TV-und Radiokanäle die in MPEG-2 senden. Gemeint sind damit Datendienste die in den meisten Fällen verschlüsselt sind und nur mit speziellen Empfängern dargestellt werden können. Es sind keine TV-oder Radiokanäle. Die meisten digitalen Satellitenempfänger lesen nur TV-oder Radiokanäle aus dem Datenstrom aus. Mit der aus dem Internet für Nokia-Boxen (9200, d-box 1. Generation, 9500, 9600S, 9602S) zum downladen bereitgestellten Sat 2000 Software werden auch diese Datenströme als Senderkennungen dargestellt und haben den Buchstaben D.

    Radiokanäle - sind Audiokanäle, die immer als Videopid 8191, bzw. 8192 haben. Nur auf dieser Homepage sind Radios Programme, die moderiert werden. Programme die nur Musik ohne Moderation senden, werden zur Unterscheidung als Audiokanäle bezeichnet.

    Alle digitalen Sat-Empfänger im Konsumerbereich haben zwei Sendertabellen, eine für TV und eine für Radio. In der Radiotabelle sind auch alle Audiokanäle und in einigen Sonderfällen auch Open TV-Kanäle abgelegt. Professionelle Empfänger, u.a. auch die Software Sat 2000 ermöglichen das Ablegen von Radio-, bzw. Audiokanälen in einer Sonderliste oder innerhalb einer Liste mit TV-und Daten. Getrennt nach TV oder Radio sind "Daten" dann in der Radioliste.

    Codierte- bzw. verschlüsselte Programme - eine Verschlüsselung ist auch analog möglich, d.h. daß diese Programme oder Daten nur von denen empfangen werden können, die das Equipment haben, um sie wieder sicht- bzw. hörbar zu machen. Digital sind die Möglichkeiten der Verschlüsselung und dadurch der Schutz gegen Hacker weitaus größer, als analog. Generell ist das Entschlüsseln von Daten durch Unbefugte strafbar.

    Im Dualen System finanzieren sich private TV-Programme und Radios, im Gegensatz zu den Öffentlich-Rechtlichen Programmen, die den Großteil der Ausgaben aus den Gebühren der GEZ bestreiten, aus Werbung. Da dieser Etat zur Finanzierung durch die Vielzahl der Programme immer geringer wird, gehen immer mehr Programme, auch Öffentlich-Rechtliche (Niederlande, Schweiz, Österreich, Frankreich, Spanien, Polen, Tschechien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Russland, Kroatien, Slowenien, Griechenland, um nur Einige zu nennen) dazu über, TV-und Radioprogramme zu verschlüsseln. Wobei angemerkt werden muß, dass Öffentlich-Rechtliche den Gebührenzahlern in ihren Ländern zu einem relativ geringem Kostensatz eine Smartcard zur Freischaltung der Programme bereitstellen. Die Bevölkerung in den Anrainerstaaten wird dadruch generell vom Empfang ausgeschlossen. Nicht nur Inlandsprogramme werden codiert, auch Auslands-TV, z.B. aus Schweden oder Norwegen. Begründet wird dies mit höheren Lizenzkosten für alle Beiträge die auch außerhalb der Landesgrenzen zu empfangen sind. Persönlich meine ich, dass dies ein Vorwand ist, um den Zuschauer zur Kasse zur bitten, das Verstehen der Völker und Nationen in einem geeinten Europa fördert dies keineswegs. Wer hindert denn einen Programmbetreiber daran, bestimmte eigenproduzierte Programmteile Offen auszustrahlen ? Technisch ist dies absolut kein Problem. Aber solange die Damen und Herren in Brüssel das Problem nicht "sehen wollen", wird sich in den kommenden Jahren an diesem Zustand auch nichts ändern. Zumal dies auch den ungeteilten Beifall der "Kabellobby" findet, die nach Möglichkeit keinen freien Satellitenempfang außerhalb der Kabelnetze ermöglichen wollen. Im trauten Verein mit den meisten Hauseigentümern werden dadurch dem Zuschauer nochmals "Gebühren" als Einspeisegebühren abverlangt, auch wenn viele Programme unverschlüsselt zu empfangen sind.

    Pay-per-view - Eigentlich war eine Codierung nur für reine Spielfilmkanäle vorgesehen, inzwischen werden jedoch auch viele Vollprogramme rund um die Uhr verschlüsselt und sind nur mit Decoder und Abo zu empfangen.

    Video-on-Demand - Spielfilmkanäle die rund um Uhr stets wiederholend die gleichen Sendungen ausstrahlen. In Deutschland betrifft dies die CineDom Kanäle bei Premiere World. Diese Kanäle sind "doppelt" verschlüsselt, für die Freischaltung jedes Beitrages ist eine einmalige Gebühr zusätzlich zum normalen Abo notwendig. Ist der Beitrag beendet ist der Kanal wieder "zu".

    CAM - Conditional Access Modul, Bauteil der mit einer freigeschalteten Smartcard digitale Programme entschlüsselt. Bis auf wenige Ausnahmen sind CAM nicht in Sat-Receiver eingebaut, sondern müssen zusätzlich erworben werden, kosten zwischen 299 und 350 DM. Da es mehrere Codierungen gibt sind auch unterschiedliche Module im Handel. Generell ist es jedoch so, dass bestimmte Programmbetreiber eine Enschlüsselung der Programme nur mit einer von ihnen zu mietenden Box ermöglichen, da sie für andere Boxen keine freigeschaltete Smartcard zur Verfügung stellen. Das Vollständige Angebot von Premiere World ist nur mit der d-box incl. Betaresearch-Software möglich. Mit den gepatchten Irdeto Modulen ist mit freigeschalteter Smartcard auch der Empfang von Premiere World möglich, jedoch nicht dessen Programmguide TONI.

    BskyB und Telepiu haben spezielle digitale Settop-Boxen die nur die Kanäle dieses Anbieters auf einem Homechannel freischalten. Diese Boxen kann man reine Gewissens als "Decoder" bezeichnen, da sie keine offen sendenden digitalen Programme außer den Kanälen dieses Anbieters empfangen können.

    Service ID - Datenstrom der bei allen digitalen Sat-Receivern mitgesendet wird. Einige Sat-Receivertypen benötigen diese Angabe, wenn neue Transponder angefügt werden (z.B. Hirschmann, Technibox). Da die meisten Empfänger, auch die auf dieser Hompage dargestellen nicht benötigen, ist diese Angabe in den Frequenzlisten nicht enthalten.

    Pid - Im digitalen Datenstrom ist der Videopid (für das TV-Bild), Audiopid (für den Ton) und PCR-Pid (für die Synchronisation von Bild und Ton). Angaben sind für einige Programme erforderlich, wenn diese nicht DVB-kompatibel senden. Die Möglichkeit zur Eingabe ist nur bei einigen Sat-Receivern möglich (z.B. UFD 515, Grundig DSR 2000, Humax, Volksbox, Hirschmann).

    Frequenz - Angabe auf dem Fernseh-oder Radioprogramme senden. Müssen beim Empfang in den Sat-Receiver eingegeben werden. Sowohl bei analog, als auch beim digitalen Empfang.

    Frequenzbereiche - im Ku-Band liegt der Frequenzbereich in dem über Satellit TV-und Radioprogramme zu empfangen sind, zwischen 10,700 und 12,750 GHz. Der untere Bereich, das Low-Band zwischen 10,700 bis 11,700 GHz, hat die Oszillatorfrequenz LOF 9,750, das Obere, das High-Band zwischen 11,700 und 12,750 GHz, beim Universal-LNB ist die LOF 10,600.

    Im C-Band liegt der Frequenzbereich zwischen 3,400 und 4,200 GHz, die LOF 5,150.

    Diese Angaben (LOF) müssen im Sat-Receiver angegeben werden. Die LOF hat für andere LNB andere Werte, beim Quattro-Band ist es z.B. im unteren Bereich zwar auch 9,750, für den oberen Bereich jedoch 10,750.

    22 kHz Umschaltung - Zuschaltung des oberen (Low), bzw. unteren (High) Frequenzbereiches im Ku-Band. In der Vergangenheit über ein Steuerkabel mit 0 oder 10 V, jetzt über das Koaxkabel mit 22 kHz Ein bzw. Aus. Auch diese Einstellungen müssen bei den Grundeinstellungen im Sat-Receiver vorgenommen werden.

    Polarisation - um eine bessere Auslastung des Frequenzbereiches zu erreichen wird in zwei Ebenen gesendet, d.h. das LNB muß in den Horizontalen und Vertikalen oder (bei zirkularem Empfang) Rechts- und Linkszirkular umschalten. Diese Umschaltung wurde über eine Steuerleitung in der Vergangenheit über mechanische oder magnetische Polariser vorgenommen. Inzwischen geschieht dies über das Koaxkabel, 13 oder 14 V für Vertikal und 17 oder 18 V für Horizontal.

    DiSEqC - Digital Satellite Equipment setzt die Steuerbefehle digital um, so daß zum Umschalten keine Steuerleitungen notwendig sind, es wird dafür das Koaxkabel verwendet.

    FEC - Forward Error Correction, Fehlerkorrekturrate, die vom Programmanbieter verwendet wird. Im DVB sind die Standardwerte 1/2, 2/3, 3/4, 4/5, 5/6, 6/7 und 7/8.

    Symbolrate - Anzahl der Symbole die pro Sekunde übertragen werden, Dateneinheit MSymbole/s.


    zur Startseite zur HOMPAGE: telesat-info.de Ende