Kathrein DVB-Satelliten-Receiver UFD 515 im Praxistest
Auf
allgemeine Dinge, wie dem Aufstellen der Sat-Schüssel und dem
Ausrichten auf den jeweiligen Satelliten gehe ich an dieser Stelle
nicht näher ein, dies setzte ich voraus.
Als
Erstes muß der Sat-Receiver mit der Außenanlage
und den Wiedergabegeräten verkabelt werden. Das
heißt,
Nachdem
über das Stromkabel der Receiver mit Spannung
versorgt wird und mit dem Schalter an der
Gerätevorderseite eingeschaltet ist, erscheinen auf dem
Display des Sat-Receivers vier grüne unterbrochene Linien.
Auf dem
TV-Monitor ist das Begrüßungsbild des Satreceivers,
anschließend das Programm vom Programmplatz 1 (Last Channel
memory) des Satreceivers zu sehen.
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Stimmen
die Voreinstellungen der Empfangsparameter mit dem Empfangsequipment
(Außenempfangsanlage und Wiedergabegeräten) überein
- sind, wenn der Kanal unverschlüsselt sendet, Bild und Ton zu
empfangen.
Wird codiert, so erscheint die Mitteilung "Programm ist Verschlüsselt"".
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Erscheint
die Meldung "Schlechtes oder kein Signal"
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müssen
die entsprechenden Einstellungen des Sat-Receivers überprüft
und eventuell verändert werden.
Das
Hauptmenü wird über die Taste M der
Fernbedienung (FB) aufgerufen.
Es
enthält fünf Punkte. Anwahl geschieht mit den Pfeiltasten der FB
rauf, bzw. runter.
Die
jeweils aktive Menüzeile ist gelb unterlegt. Im unteren Teil des
Menüs ist aufgelistet, mit welchen Tasten der FB entsprechende
Funktionen ausgelöst werden
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Im
Hauptmenü sind folgende Punkte:
- Programmlisten
TV (bzw. Radio wenn mit der FB-Taste Radio aktiviert wurde)
- Systemparameter
- Installation
- Menüsprache
- Common Interface.
Eine
Aktivierung des Menüpünktes erfolgt nach dem Betätigen
der ok-Taste auf der FB.
Im
Menüpunkt Installation werden die Grundeinstellungen
vorgenommen, d.h. die dort vorgegeben Daten müssen mit den
Parametern der Außenanlage übereinstimmen.
Das
Anwählen geschieht, indem auf die gewünschte Zeile
gegangen wird und diese mit ok auf FB aktiviert wird
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Paßwortabfrage
gesichert. Werksseitig ist viermal die 0 vorgegeben, es
kann jedoch individuell eine eigene vierstellige Zahl
festgelegt werden.
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Wichtig
ist die richtige Angabe der LOF (Ozillatorfrequenz) damit die
Empfangsfrequenz im Sat-Receiver umgesetzt werden kann, sowie die
entsprechende Schalterstellungen für die Steuerspannung. Dies
wird über den Untermenüpunkt LNB Konfiguration
vorgenommen.
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Aktiviert
wird der jeweilige Satellit mit ok. Danach bekommt er ein Häkchen.
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Mit
nochmals ok wird er deaktiviert
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Insgesamt
sind 30 Satelliten vorgegeben. Es ist möglich diesen
Namen zu zuordnen. Dies geschieht nach mehrmaligem
Betätigen der Zifferntastur der FB.
Mit dem
Untermenüpunkt Antenneneinstellungen ist eine Überprüfung
des Empfangspegels des eingestellten Transponders möglich.
Damit kann die Sat-Empfangsanlage optimal ausgerichtet werden
. Es können die aktiven Satelliten und deren
vorgegebene Transponder mit den Pfeiltasten links bzw.
rechts ausgewählt werden.
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Für
die Satellitenpositionen von Astra 19,2 Grad Ost bzw. Eutelsat
Hotbird 13 Grad Ost, sind die Transponderdaten im Receiver
bereits vorprogrammiert. Das heißt, wenn der Satreceiver
eingeschaltet wird, die Empfangsanlage auf diese Position
ausgerichtet ist und die Empfangseinstellungen mit der Außenanlage
übereinstimmen, werden diese Programme empfangen.
So
wie diese im Sat-Receiver mit Stand vom 1. November vergangenen
Jahres vorprogrammiert sind. Inzwischen haben sich einige Änderungen
ergeben. Diese sind nach einem neuen Satellitensuchlauf verfügbar.
Das heißt die Änderungen werden am Schluß
angehängt, ungültige Programme oder Frequenzen werden
nicht automatisch entfernt, sie bleiben im Sat-Receiver.
Eine
einfache Lösung um dem zu entgehen, ist das Löschen aller
Transponder auf dem jeweiligen Satelliten. Vor dem neuen
Transpondersuchlauf muß jedoch eine Frequenz vorhanden sein.
Auf Astra oder Eutelsat ist ein Transpondersuchlauf optimal, da fast
alle Transponder vernetzt sind. Das heißt, eine Frequenz "zieht
automatisch" alle anderen nach. Auf 13 Grad Ost ist diese für
Pakete auf 12,538 GHz, horizontal, mit 27,500 und 3/4. Einzelfeeds
sind meistens nicht vernetzt und können daher nur über
einen einzelnen Suchlauf eingeladen werden.
Neue
Software kann über den jeweiligen Fachhändler
oder über die firmeneigene Kathrein-Homepage unter
esc-kathrein.de, aufgespielt werden. Dies geschieht über
die RS-232 Schnittstelle mit einem gekreuztem
Nullmodemkabel.
Beim
Satellitensuchlauf, bei dem alle mit der vorgegebenen Frequenz
vernetzten Transponder gescannt werden, sind zwei Optionen möglich.
Nämlich das Einladen aller, d.h. verschlüsselter
und offen sendender, oder nur offene Kanäle.
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Im Datenstrom wird die Kennung für
verschlüsselte Programme mitgesendet.
Dieser
Suchlauf ist nur auf den aktiven Satelliten möglich. Beim
Suchlauf nur offener Kanäle fehlen einige Transponder, obwohl
dort die Programme unverschlüsselt senden. Dies ist jedoch kein
Manko des Sat-Receivers sondern des Programmbetreibers, da der
Datenstrom die Mitteilung enthält, daß diese Programme
codiert sind.
Nach
beendetem Suchlauf kommt die Mitteilung: "Der Suchlauf ist
beendet. Ok Taste drücken". Danach sind die neu
eingeladenen Kanäle gespeichert. Neue Kanäle werden an die
bereits vorhandenen angehängt.
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Einzelträger
werden mit dem Transpondersuchlauf gefunden. Dazu müssen
Symbolrate, Frequenz und Polarisation bekannt sein, sie
müssen über die FB eingegeben werden. Die FEC wird
automatisch ermittelt.
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Wird auf der gesuchten Frequenz ein Programm gefunden, so kommt die Mitteilung: Erfolg.
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Ist die
Symbolrate unbekannt und wird sie auf Null gesetzt, erscheint die
Meldung "Fehler".
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Der UFD
515 kann auch Programme empfangen, die nicht DVB-kompatibel
senden.
Das
heißt wenn trotz Empfangspegel beim Transpondersuchlauf die
Fehlermeldung kommt, besteht die Möglichkeit diese Programm mit
Pideingabe eventuell dennoch zu empfangen.
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Dazu
wird der Menüpunkt Programmlisten TV aktiviert. Diese
sind wie die Installation nur nach Paßworteingabe
zugänglich.
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In den
Programmlisten ist ein Zuordnung als Favoriteprogramm
(roter Apfel)
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Sperren (Schloß)
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Verschieben (Kreuz)
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Löschen
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oder Einfügen (+) möglich
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Aktivierung erfolgt mittels Pfeiltasten der FB und ok. 2x ok
Favorite oder Sperren wird die Eingabe wieder rückgängig
gemacht.
Beim
Einfügen neuer Programme muß für das neue
Programm ein Name, sowie Video-, Audio-und
PCR-Pid vierstellig in Ziffern (Dezimal), eingegeben werden.
Er kann auf dieser Homepage in den Frequenzlisten Mappe 6 oder 9
entnommen werden.
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Ein
weiterer Menüpunkt ist Systemeinstellungen
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Dort
kann eine Pincode-Nr. für die Kindersicherung, d.h. für
das Sperren bestimmter Programme vorgegeben werden.
Unter
Ortszeit/Timer wird Tag und Datum eingegeben, bzw. bei
Aktivierung die Anfangs-und Endzeiten für die Aufnahme. Es sind
insgesamt sieben Aufnahmezeiten einstellbar.
Unter
Sommerzeit kann zwischen aktiv oder inaktiv ausgewählt
werden.
Farbnorm
ermöglicht die Auswahl zwischen PAL, NTSC oder Multi.
Bildformat
hat die Auswahl 4:3 oder 16:9, abhängig vom TV-Empfänger.
Bildschirm
kann zwischen Normal, bzw. Letter gewählt werden.
AV/Mode
ermöglicht die Auswahl zwischen FBAS, RGB oder Y/C, entsprechend
dem Scart-Ausgang des TV-Gerätes.
Unter
OSD-Farbe kann eine Hintergrundfarbe für die
Menüeinblendungen gewählt werden.
OSD-Trans
ermöglicht eine Angabe in Prozent für die Durchsichtigkeit
der Menüeinblendungen auf dem TV-Bild.
Bestätigt
werden die Einstellungen mit 2x L auf der FB.
Im
Menüpunk DiSEqC[UFO] Setup sind Einstellungen
entsprechend der jeweiligen Empfangsanlage möglich.
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Wer sich
bei den Einstellungen vertan hat, kann unter dem Menüpunkt
Werkseinstellung die werksseitigen Voreinstellungen
zurückholen.
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Menüsprache
ist zwischen Deutsch und Englisch einstellbar.
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Ab SW 1.12,
ist sie 9-sprachig möglich. Diese Software ist seit dem
11.02.2000 im Internet unter der Adresse esc-kathrein.de, abrufbar.
Unter
Common Interface können Einstellungen für das
CAM-Modul vorgenommen werden, falls dieses verfügbar ist.
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Nach
Betätigen der i-Taste auf der Fernbedienung erscheinen
die Empfangsparameter der einzelnen Programme. Dies ist sowohl im
Radio (R-Taste FB), als auch im TV-Modus möglich. Nach anwählen
des Programmes und ok, ist dieses aktiv.
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Mit der
Mute-Taste auf der FB wird der Ton Stummgeschaltet.
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Ist das
voreingestellte Programm nicht zu empfangen, erscheint auf dem
Menü eine Sat-Schüssel. Wenn ein Signal vorhanden
ist I-Information.
Es
erscheinen der Sendername, Videotext (wenn vorhanden),
Uhrzeit, Anfangszeit der jeweiligen Sendung,
Ende der Sendung und Titel der Sendung (wenn dieses
ausgestrahlt wird). Dies trifft auch auf codierte Programme zu.
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Der UFD
515 kann den jeweiligen Tonträger zwischen Stereo,
links oder rechts, mit der FB aufschalten. Da bei
einigen Programmen links, bzw. rechts unterschiedliche Töne zu
hören sind, ist dies ein großer Vorteil dieses Empfängers.
Viele digitale Sat-Receiver anderer Firmen sind dazu nicht in der
Lage, so dass die Tonumschaltung über den Videorecorder oder das
TV-Gerät vorgenommen werden muss.
Der UFD
515 kann auch alle einzelnen Audiotrackspuren zuschalten. Auch
dies ist ein Pluspunkt des Sat-Receivers. Nach wie vor kann z.B. die
Software von Betaresearch nur jeweils die erste Trackspur hörbar
machen, die restlichen Programme sind damit nicht zu empfangen. Auf
Astra 19,2° Ost, sind mit dem UFD auch die 45 offen sendenden
französischen und 11 spanischsprachigen Radios zu hören.
Nokia-Empfänger mit der Software von Betraresearch machen davon
nur insgesamt 3 Französische und ein Spanisches Radios hörbar.
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Eine
Auflistung der einzelnen Programme über die
Infotaste bzw. den Menüpunkt Programmlisten
(Anfügen, Sperren, Löschen, Verschieben), ist auch
für Radios möglich, nachdem mit der R-Taste
auf der FB, Radioempfang aktiviert wurde.
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Rückkehr
in TV-Modus geschieht über das wiederholte Betätigen der
R-Taste oder TV-Taste.
Da der
Sat-Receiver einen IF Sat-ZF Ausgang hat, kann das
Satellitensignal auch über einen analogen Sat-Receiver
durchgeschleift werden, d.h. wenn der UFD 515 im Stand by
ist, sind analoge TV-Programme zu empfangen.
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